Rauhnachtslied
Nun lass ich mich von dir tragen
O uralter Geist von einst
Birgst uns in den kürzesten Tagen
Wo du uns recht freundlich erscheinst.
Du bleichst unsre Ahnung vom Sommer
Wirfst Laken auf Farben und Glück
Verwäschst all Sehnsucht und Kummer
Stäubst Nebel in Stunden und Blick.
Nur lass mich dir eines mahnen
O uralter Geist von je:
An dich in den Tagen der Gräue
Schmiegen wir unser fahles Gesicht
Doch insgeheim flieht unsre Treue
Zur Hüterin des Lichts.